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Chakrasystem

  • Autorenbild: Jessica Sarnow
    Jessica Sarnow
  • 6. Mai
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Mai

Das Chakrasystem des Menschen kann sowohl mit als auch ohne die Kundalini-Energie betrachtet werden.


Das Wort Chakra stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Rad“ oder „Kreis“.Im klassischen hinduistischen Verständnis verlaufen die sieben Hauptchakren entlang der Wirbelsäule – vom Wurzelchakra am unteren Ende bis zum Kronenchakra am Scheitel.

Zusätzlich zu diesen Hauptenergiezentren gibt es zahlreiche Nebenchakren, zum Beispiel in den Händen, Füßen oder Knien, sowie eine Vielzahl kleinerer Chakrapunkte, die entlang der feinstofflichen Energiekanäle (Nadis bzw. Meridiane) liegen.

Diese kleineren Punkte entsprechen in der traditionellen chinesischen Medizin weitgehend den bekannten Akupunkturpunkten.


1. Muladhara – Wurzelchakra

Lage: Am unteren Ende der Wirbelsäule (Steißbeinbereich)

Element: Erde

Themen: Urvertrauen, Sicherheit, Stabilität, Überleben

Farbe: Rot

Hinweis: Ein ausgeglichenes Wurzelchakra verankert dich im Hier und Jetzt und gibt dir das Gefühl von Geborgenheit.


2. Svadhisthana – Sakralchakra

Lage: Unterhalb des Bauchnabels (Beckenraum)

Element: Wasser

Themen: Emotionen, Kreativität, Sinnlichkeit, Lebensfreude

Farbe: Orange

Hinweis: Dieses Chakra öffnet den Zugang zu deiner Gefühlswelt und unterstützt ein genussvolles, kreatives Leben.


3. Manipura – Solarplexuschakra

Lage: Oberhalb des Bauchnabels (zwischen Brustbein und Nabel) Element: Feuer

Themen: Willenskraft, Selbstbewusstsein, persönliche Macht

Farbe: Gelb

Hinweis: Ein aktives Solarplexuschakra verleiht dir Durchsetzungskraft und innere Stärke.


4. Anahata – Herzchakra

Lage: In der Mitte der Brust, auf Höhe des Herzens

Element: Luft

Themen: Liebe, Mitgefühl, Heilung, Verbindung

Farbe: Grün oder Rosa

Hinweis: Das Herzchakra ist das Zentrum der bedingungslosen Liebe – für dich selbst und andere.


5. Vishuddha – Halschakra

Lage: Kehle und Nackenbereich

Element: Äther (Raum)

Themen: Kommunikation, Selbstausdruck, Wahrheit

Farbe: Hellblau oder Türkis

Hinweis: Es hilft dir, dich authentisch mitzuteilen und deine innere Wahrheit auszusprechen.


6. Ajna – Stirnchakra / Drittes Auge

Lage: Zwischen den Augenbrauen

Element: Licht

Themen: Intuition, Erkenntnis, geistige Klarheit

Farbe: Indigo

Hinweis: Das Stirnchakra öffnet den Zugang zu deiner inneren Führung und fördert spirituelle Einsichten.


7. Sahasrara – Kronenchakra

Lage: Scheitelpunkt des Kopfes

Element: Kosmische Energie

Themen: Spiritualität, Erleuchtung, Verbundenheit mit dem Göttlichen

Farbe: Violett oder Weiß

Hinweis: Ein geöffnetes Kronenchakra lässt dich eins mit allem Sein erfahren und mit dem Universum in Verbindung treten.


Chakren – Strahlende Energiezentren des feinstofflichen Körpers

Chakren sind zentrale Energiepunkte im ätherischen, also feinstofflichen Körper. Sie fungieren als Knotenpunkte zwischen Körper, Bewusstsein, Seele und Lebensenergie – dem Prana. Man kann sie sich wie feine Antennen vorstellen, die ständig Informationen und Energie aus dem Inneren wie auch aus der äußeren Welt empfangen, aussenden und weiterleiten.

Jedes einzelne Chakra ist eine mehrdimensionale Sphäre pulsierender Energie. Aus ihr entspringt ein strahlender Strom, der das energetische Feld – die sogenannte Matrix – formt, stabilisiert und durchdringt. Dieser Fluss nährt und belebt Körper, Geist und Seele gleichermaßen.


Chakren – Die Lotosblüten unserer Energiezentren

Chakren werden im Sanskrit auch Padmas genannt, was „Lotos“ bedeutet. Wie die Lotosblüte, die sich je nach Licht öffnet oder schließt, reagieren auch unsere Chakren auf unseren inneren Zustand. Wenn wir im Einklang mit unserem wahren Selbst leben – also unserem Herzen folgen und unsere Berufung verwirklichen – öffnen sich die Chakren. Blockierende Glaubenssätze, ungelöste Konflikte oder seelische Schmerzen hingegen können sie schließen.

Je offener ein Chakra ist, desto freier kann die Lebensenergie fließen – und desto gesünder und kraftvoller fühlen wir uns auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene.


Kundalini & die Wirkung auf die Chakren

Während des Kundalini-Erwachens wirkt diese intelligente Lebensenergie direkt auf die Chakren ein. Sie kann dort – je nach vorhandener Blockade – energetische Empfindungen wie Kribbeln, Hitze, Druck, Schmerzen oder Pochen auslösen. Diese Symptome sind Hinweise auf energetische Störungen oder ungelöste Themen, die über das jeweilige Chakra angesprochen werden. Die Kundalini fungiert dabei oft weniger als Heilerin, sondern vielmehr als bewusste Wegweiserin. In manchen Fällen können Blockaden durch sie gelöst werden – häufig jedoch ist deine aktive Mitarbeit gefragt.


Selbstverantwortung & Chakra-Arbeit

Wer achtsam beobachtet, in welchem Chakra die Energie besonders aktiv ist, kann durch gezielte Chakra-Arbeit unterstützend wirken. Chakrenbücher oder fundierte Quellen geben Aufschluss über die psychischen, seelischen und körperlichen Themen, die mit jedem Chakra verbunden sind. Darauf aufbauend lässt sich die Heilung unterstützen – durch Meditation, Mantras, ätherische Öle, Heilsteine oder Körperübungen.

Doch wahre Transformation geschieht vor allem durch tiefergehende Veränderungen: durch das Auflösen alter Muster, das Heilen verletzter Beziehungsmuster, eine gesunde Lebensführung, bewusstere Ernährung, berufliche Neuausrichtung oder auch spirituelle Praxis. Manchmal erfordert dies mutige Entscheidungen – wie einen Umzug, eine Trennung, oder einen beruflichen Neuanfang.


Die Kraft eines gelebten Herzensweges

Je mehr ein Mensch in Verbindung mit seinem Herzen lebt, sich selbst ehrlich begegnet und innerlich wächst, desto strahlender, geöffneter und kraftvoller werden seine Chakren. Ein stimmiges Wertesystem, gelebte Ethik und emotionale Reife nähren das energetische System dauerhaft. Umgekehrt schwächen destruktive Muster wie Süchte, Angst, Schuld, Wut oder Neid die Chakren, verschließen sie und unterbrechen den natürlichen Energiefluss.


Kundalini & die sieben Hauptchakren

Aus yogischer Sicht sind die sieben Hauptchakren entlang der Wirbelsäule grundsätzlich immer vorhanden – teils geöffnet, teils blockiert. Wenn Kundalini vollständig durch die zentrale Energieachse (Sushumna) aufsteigt und die oberen Energiezentren – insbesondere Anahata (Herzchakra), Vishuddha (Halschakra), Ajna (Stirnchakra) und Sahasrara (Kronenchakra) – durchdringt, beginnt ein tiefgreifender Bewusstseinswandel. Der Mensch tritt ein in ein Sein jenseits von Dualität – in Einklang mit dem höheren Selbst.

 
 
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